© PHD
Zurück zur Übersicht

Erhöhter PSA-Wert: Das kann dahinter stecken!

23. März 2018

Ein erhöhter PSA-Wert bedeutet nicht zwangsläufig Prostatakrebs. Welche Ursachen es haben kann, wenn der PSA-Wert zu hoch ist, erklärt der Urologe Dr. Frank Schiefelbein im Video-Interview.

YouTube inaktiv

Aufgrund Ihrer Cookie-Einstellungen kann dieses Modul nicht geladen werden.
Wenn Sie dieses Modul sehen möchten, passen Sie bitte Ihre Cookie-Einstellungen entsprechend an.

 

Ein erhöhter PSA-Wert bedeutet nicht zwingend, dass ein Mann Prostatakrebs hat. Was kann den PSA-Wert klettern lassen?

Ein erhöhter PSA-Wert kann verschiedenste Ursachen haben. So kann zum Beispiel eine Entzündung oder Reizung jederzeit das prostataspezifische Antigen (PSA) in die Höhe schnellen lassen. Ärzte wissen, dass der PSA-Wert sehr störanfällig ist. Ein einmalig erhöhter PSA-Wert alleine lässt also noch keine Rückschlüsse darauf zu, ob ein Mann Prostatakrebs hat oder nicht.

 

Erhöhter PSA-Wert – was passiert dann?

Zunächst sollten Ärzte hinterfragen, warum der PSA-Wert so hoch ist. Tatsächlich steckt oft eine andere Ursache als ein Prostatakrebs dahinter, die harmlos ist. Wichtig ist es zum Beispiel, eine Infektion im Harntrakt auszuschließen. Ein erhöhter PSA-Wert am nächsten Tag ist zudem oft auf eine Fahrradtour oder Geschlechtsverkehr am Vorabend zurückzuführen. 

Prostata-Newsletter

Lesen Sie Aktuelles aus der Forschung, Fakten und Hintergründe zu Prostatakrebs und Prostataerkrankungen - jetzt Newsletter kostenlos abonnieren und auf dem Laufenden bleiben!

Deshalb sollten Ärzte auch nicht bei einem einmalig gemessenen Wert gleich die gesamte die gesamte Krebsdiagnostik in Gang setzen, zum Beispiel eine Stanzbiopsie vornehmen. Wenn der PSA-Wert erhöht ist, sollten Ärzte das prostataspezifische Antigen im Blut erneut bestimmen.

 

Kein erhöhter PSA-Wert: Ist Prostatakrebs dann ausgeschlossen?

Leider gibt es auch Männer, die dennoch Prostatakrebs haben, obwohl sich kein erhöhter PSA-Wert nachweisen lässt. Bei etwa 10 bis 15 Prozent der Männer mit Prostatakrebs messen Ärzte einen normalen oder sogar erniedrigten PSA-Wert. Das zeigt: Der PSA-Wert ist zwar ein Baustein, aber nicht das alleinige Mittel zur Diagnose von Prostatakrebs. Das Zusammenführen verschiedener Puzzleteile wie die Ultraschalluntersuchung, der Tastbefund, PSA-Wert oder die Kernspintomografie (MRT) geben später wie ein Mosaik doch ein relativ genaues Bild ab. Das gilt auch, wenn einmal ein Baustein in der Diagnostik versagt.