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Prostataentzündung (Prostatitis) – Symptome und Behandlungen
22. Oktober 2025 | von Ingrid Müller - Chefredakteurin, aktualisiert und medizinisch geprüftEine Prostatitis ist eine Entzündung der Vorsteherdrüse, die meist Schmerzen verursacht. Oft sind Bakterien beteiligt, meist Darmbakterien. Die wichtigsten Infos über die Symptome, Ursachen und Behandlungen der Prostataentzündung.
| Kurzübersicht
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Was ist eine Prostataentzündung?
Die Prostataentzündung ist eine Entzündung der Vorsteherdrüse, der Prostata. Die Erkrankung kann verschiedene Symptome hervorrufen. Schmerzen, vor allem im Bereich des Damms und beim Wasserlassen, sind ein Hinweis darauf, dass die Prostata entzündet ist. Medizinisch heißt die Prostataentzündung auch Prostatitis-Syndrom. Darunter fassen medizinische Fachleute mehrere Krankheitsbilder zusammen.
Das National Institute of Health (NIH) teilt Prostataentzündungen in vier Kategorien ein. Entscheidend sind bei dieser Einstufung die Ursachen, Symptome und Dauer der Prostataerkrankung.
| 4 Formen der Prostatitis | Beschreibung | 
|---|---|
| Akute bakterielle Prostataentzündung | mit der Beteiligung von Bakterien (NIH I) | 
| Chronische bakterielle Prostataentzündung | hält mehr als drei Monate an (NIH II) | 
| Chronische abakterielle Prostatitis/Chronisches Beckenschmerzsyndrom | entzündlich und nicht-entzündlich (NIH IIIA und NIH IIIB) | 
| Asymptomatische Prostataentzündung | ohne Symptome (NIH IV) | 
Bei einer Prostataentzündung sind oft Bakterien am Werk, allen voran Darmbakterien. Über die Harnwege oder seltener über das Blut können die Krankheitserreger in die Prostata gelangen und dort Entzündungen hervorrufen. In vielen Fällen können Ärztinnen und Ärzte jedoch keine Ursache für die Prostatitis finden. Idiopathische Prostataentzündung ist der Fachbegriff dafür, wenn sich kein Auslöser festmachen lässt.
Prostataentzündung: Häufigkeit und Alter
- Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann einmal im Lauf seines Lebens an einer Prostataentzündung erkrankt, ist gar nicht so gering: Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) liegt sie bei ungefähr 15 Prozent.
- Statistisch gesehen erkranken jedes Jahr 3,8 von 1.000 Männern zwischen 18 und 74 Jahren an einer Prostatitis.
- Im Mittel sind Männer ungefähr 40 bis 50 Jahre alt, wenn sie eine Prostatitis entwickeln.
- Bei rund 30 Prozent der Männer dauert die Prostataentzündung länger als ein Jahr. Die Prostatitis kann auch chronisch werden.
- Viele erleben im Verlauf der Prostataentzündung immer wieder Rückfälle. Das heißt, es finden mehrere Krankheitsepisoden nacheinander statt. Die Entzündung der Prostata kann sehr hartnäckig sein.
Prostatitis: Ursachen und Risikofaktoren
Die unterschiedlichen Formen der Prostataentzündung haben jeweils verschiedene Ursachen. Manchmal sind Bakterien beteiligt, manchmal lassen sich keine bakteriellen Erreger nachweisen. Allen Arten der Prostatitis gemeinsam sind Entzündungen, die meist erhebliche Schmerzen verursachen. Daneben lassen sich eine akute und chronische Form der Prostataentzündung unterscheiden. Im ersten Fall klingen die Beschwerden meist innerhalb von zwei Wochen wieder ab, im letzten Fall dauert die Prostatitis über einen längeren Zeitraum (drei Monate und länger) an.
Akute und chronische Prostataentzündung: Ursachen
Bei fünf bis zehn Prozent der Männer mit einer akuten Prostatitis ist eine Infektion mit Bakterien der Grund für die Entzündung. Die Keime breiten sich meist über die Harnwege (Blase, Harnröhre) und seltener über das Blut bis zur Vorsteherdrüse aus. Dort rufen die Krankheitserreger eine Entzündung des Gewebes hervor.
Meist stecken Darmbakterien hinter der Prostataentzündung – am häufigsten Escherichia coli (E. coli) und Enterococcus faecalis. Daneben kommen noch weitere bakterielle “Übeltäter” als Ursache in Frage:
- Andere Darmbakterien
- Enterokokken
- Klebsiellen
- Manchmal Pseudomonas aeruginosa
- Bakterien, die sexuell-übertragbare Krankheiten (STD) verursachen, können ebenfalls als Ursache eine Rolle spielen, zum Beispiel Chlamydien, Trichomonaden oder Neisseria gonorrhoeae (Erreger des Trippers)
Die akute Prostatitis kann schließlich in eine chronische, bakterielle Prostataentzündung übergehen. Dies ist der Fall, wenn die Entzündung auch nach drei Monaten noch nicht abgeklungen ist. Die chronische Form verursacht jedoch weniger ausgeprägte Beschwerden, zum Beispiel geringere Schmerzen beim Wasserlassen.
| Was ist die Prostata? Lesen Sie, wie die Prostata aufgebaut ist und welche Funktionen sie hat. |  | 
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Chronisches Beckenschmerzsyndrom: Ursachen
Beim chronischen Beckenschmerzsyndrom lassen sich keine Bakterien im Urin oder Ejakulat nachweisen. Diese Erkrankung heißt deswegen auch abakterielle chronische Prostatitis. Möglicherweise spielen aber auch Keime eine Rolle, die im Labor nicht nachweisbar sind.
Ärzte und Ärztinnen finden jedoch oft eine erhöhte Anzahl an weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie zeigen, dass im Körper eine Entzündung vorliegt. Sie bezeichnen diese Form der Prostataentzündung als entzündliches, chronisches Beckenschmerzsyndrom. Sind weder Bakterien noch erhöhte Leukozyten nachweisbar, heißt die Krankheit nicht-entzündliches, chronisches Beckenschmerzsyndrom.
Die Ursache dieser Form der Prostataentzündung bleibt oft im Dunkeln. Beteiligt sein können jedoch verschiedene Faktoren, zum Beispiel:
- Störungen der Blasenentleerung, etwa bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS).
- Verengungen der ableitenden Prostatawege (beispielsweise Prostatasteine, Tumoren).
- Prostatischer Rückfluss: Dabei gelangt Urin in die Drüsengänge der Prostata und ruft dort Entzündungen oder Prostatasteine hervor.
- Harnröhrenverengung – etwa aufgrund einer gutartigen Prostatavergrößerung
- Psychische Ursachen – diese diskutieren Forschende zwar vermehrt, aber bewiesen sind diese Zusammenhänge noch nicht.
Asymptomatische Prostatitis: Ursachen
Bei der asymptomatischen Prostataentzündung finden Ärzte und Ärztinnen zwar Anzeichen einer Entzündung im Blut, aber der betroffene Mann verspürt keinerlei Symptome. Er hat zum Beispiel keine Schmerzen, die ihn zu einem Arztbesuch veranlassen würden. Diese Form der Prostatitis wird oft zufällig im Rahmen einer Routineuntersuchung entdeckt.
Risikofaktoren für eine Prostataentzündung
Daneben sind einige Risikofaktoren bekannt, welche die Gefahr für eine Entzündung der Prostata erhöhen. Dazu gehören unter anderem:
- Grunderkrankungen wie die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus. Erhöhte Zuckerwerte in Urin bieten Bakterien ein ideales Milieu, in dem sie sich vermehren können. Auch HIV/Aids erhöht das Risiko für eine Prostatitis.
- Frühere Prostataentzündung – die Prostatitis kann mehrfach zurückkehren.
- Blasen- oder Harnröhrenentzündung – sie kann verschiedene Ursachen haben, oft sind hier Bakterien beteiligt.
- Beckenverletzungen, zum Beispiel durch Radfahren oder Reiten.
- Blasenkatheter: Dort können sich Bakterien ansiedeln und über die Harnwege in die Prostata gelangen. Auch bei winzigen Verletzungen durch den Katheter haben Bakterien leichteres Spiel. Ein vorübergehender Blasenkatheter ist zum Beispiel nach einer Prostata-Operation (zum Beispiel Prostatakrebs, Prostatavergrößerung) in vielen Fällen nötig.
- Geschwächtes Immunsystem, beispielsweise durch die Einnahme von Immunsuppressiva nach einer Organtransplantation.
- Frühere Prostatabiopsie, etwa beim Verdacht auf Prostatakrebs.
Prostataentzündung: Symptome
Die Symptome der Prostataentzündung hängen davon ab, ob die Erkrankung akut oder chronisch ist. Bei der chronischen Variante der Prostatitis sind die Symptome meist milder ausgeprägt als bei der akuten Form.
Akute Prostatitis: Symptome
Eine akute Prostataentzündung setzt oft schnell und ohne große Vorwarnung ein. Bemerkbar macht sie sich in der Regel durch Schmerzen. Außerdem fühlen sich Männer mit einer Prostatitis insgesamt sehr krank. Die wichtigsten Symptome sind:
- Schmerzen beim Wasserlassen: Brennen, Stechen
- Probleme beim Wasserlassen: Tröpfeln, verzögerter Beginn
- Schwacher, dünner Harnstrahl: Der Grund ist, dass die Prostata, welche die Harnröhre umschließt, angeschwollen ist und die Harnröhre einengt
- Ständiger Harndrang, weil sich die Harnblase nicht ausreichend entleert
- Häufige Toilettengänge, besonders nachts
- Schmerzen im Bereich der Blase, des Damms, Afters, Rückens und der Leiste
- Schmerzen beim Stuhlgang
- Blut im Urin oder Sperma
- Schmerzen am Penis oder an den Hoden
- Schmerzen vor und nach einem Samenerguss
- Allgemeines, schweres Krankheitsgefühl
- Grippeähnliche Beschwerden wie Fieber oder Schüttelfrost
- Komplikation: Harnverhalt – dies ist ein Notfall! Sie müssen sich sofort in einer Klinik behandeln lassen, weil die Nieren durch den Harnstau Schaden nehmen können.
Nicht jeder Mann mit akuter Prostataentzündung entwickelt alle dieser genannten Symptome und auch nicht in der gleichen Stärke. Die Beschwerden sind individuell unterschiedlich ausgeprägt. Suchen Sie jedoch immer Ihre Hausarztpraxis oder urologische Praxis auf, wenn Sie solche Symptome verspüren. Denn die Prostataentzündung kann einige unangenehme Komplikationen nach sich ziehen.
Chronische Prostatitis: Symptome
Die chronische Prostatitis verursacht insgesamt weniger starke Symptome (meist kein Fieber und Schüttelfrost). Die wichtigsten sind:
- Druckgefühl im Bereich des Damms, Unterbauchs und Rückens
- Braunes Sperma und bräunlich gefärbter Urin aufgrund von beigemengtem Blut
- Milder Harndrang
- Häufigeres Wasserlassen als sonst üblich
- Erschwerte Blasenentleerung
- Wiederkehrende Harnwegsinfektionen
- Lustverlust und Erektionsstörungen aufgrund der Schmerzen vor oder nach dem Samenerguss
Chronisches Beckenschmerzsyndrom: Symptome
Das chronische Beckenschmerzsyndrom ruft sehr ähnliche Symptome wie die chronische Prostatitis hervor. Bei der asymptomatischen Prostataentzündung verspüren Männer – wie der Name schon sagt – keine Beschwerden.
Prostataentzündung: Diagnose
Zunächst befragt Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Sie ausführlich zu Ihrer Krankengeschichte (Anamnese). Folgende Fragen helfen, einer Prostataentzündung und deren Ursache auf die Spur zu kommen:
- Welche Beschwerden haben Sie genau? Zum Beispiel Schmerzen, Krankheitsgefühl?
- Wann sind die Symptome erstmals aufgetreten?
- Wo würden Sie die Beschwerden lokalisieren?
- Wie stark sind die Symptome ausgeprägt?
- Bessern sich die Beschwerden zwischendurch oder sind sie kontinuierlich vorhanden und verstärken sich?
- Sind Krankheiten bei Ihnen bekannt, beispielsweise Diabetes mellitus oder Harnwegsinfekte?
- Nehmen Sie Medikamente ein, zum Beispiel Immunsuppressiva oder Kortison?
- Hatten Sie schon früher einmal eine Prostatitis?
- Haben Sie schon einmal einen Blasenkatheter getragen?
- Mussten Sie sich in der Vergangenheit einer Biopsie der Prostata unterziehen?
Ihre Antworten liefern dem Arzt oder der Ärztin schon erste Anhaltspunkte, ob es sich um eine Prostataentzündung handeln könnte. Dann geht es darum, die verschiedenen Formen der Prostatitis voneinander abzugrenzen – denn davon hängt die Behandlung ab. So spielt es für die Therapie der Prostataentzündung eine wesentliche Rolle, ob Bakterien beteiligt sind oder nicht. Alle Untersuchungen zur Diagnose einer Prostatitis im Überblick.
Tastuntersuchung
Bei einer Tastuntersuchung (digital-rektale Untersuchung = DRU) tastet der Arzt oder die Ärztin die Prostata mit dem Finger über den Enddarm ab. So lässt sich die Größe der Prostata bestimmen. Bei einer Prostataentzündung ist die Vorsteherdrüse angeschwollen und somit größer als normalerweise. Außerdem ist eine entzündete Prostata sehr schmerzempfindlich, wenn man vorsichtig Druck auf sie ausübt. Auch andere Auffälligkeiten der Prostata lassen sich mit dem Finger erspüren.
Urinuntersuchung
Ärzte und Ärztinnen setzen die sogenannte „Viergläserprobe“ ein, um Bakterien (meist E.coli) als Auslöser der Prostataentzündung sowie erhöhte Leukozytenwerte als Entzündungszeichen nachzuweisen. Dieser Test zeigt, in welchen Abschnitten der Harnwege welche Krankheitserreger auftreten. Insgesamt geben Sie vier verschiedene Proben ab. Fachpersonen aus der Labormedizin untersuchen beim Viergläsertest:
- Den ersten Urin oder Anfangsurin (erste 10 Milliliter der Entleerung) – diese Probe aus der Harnröhre liefert anhand der nachgewiesenen Erreger Hinweise auf eine Harnröhrenentzündung.
- den Mittelstrahlurin – er zeigt, in welchem Zustand die Harnblase und oberen Harnwege sind.
- das Prostatasekret – es wird durch die Massage der Prostata mit dem Finger über den Enddarm gewonnen und liefert Anhaltspunkte für eine Entzündung der Prostata.
- den Anfangsurin nach der Prostatamassage – er zeigt, wie gesund die Prostata ist.
Auswertung: Wenn sich Krankheitserreger und Entzündungsparameter nur in der dritten und vierten Probe nachweisen lassen, deutet dies auf eine Prostataentzündung hin.
Weitere Untersuchungen
Auch das Ejakulat und eine Blutuntersuchung können Hinweise auf mögliche Erreger und Entzündungen liefern. Im Blut können die Entzündungsparameter sowie der PSA-Wert erhöht sein.
Manchmal setzen Ärzte und Ärztinnen auch die Ultraschalluntersuchung (transrektaler Ultraschall, TRUS) oder die Computertomografie (CT) als bildgebende Verfahren ein, um die Diagnose Prostataentzündung zu stellen.
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Prostataentzündung: Behandlung je nach Ursache
Die Behandlung der Prostataentzündung hängt immer von der jeweiligen Ursache ab. Ärztinnen und Ärzte müssen deshalb zunächst herausfinden, ob Bakterien beteiligt sind. Denn nur in diesem Fall helfen Antibiotika. Bei einem chronischen Beckenschmerzsyndrom behandeln Ärztinnen und Ärzte nur die Symptome und versuchen diese zu lindern. Die asymptomatische Prostataentzündung wird nicht behandelt. Alle Therapien bei Prostatitis im Überblick
Antibiotika
Antibiotika sind Medikamente, die nur gegen Bakterien wirksam sind (nicht z.B. gegen Viren). Es gibt verschiedene Arten von Antibiotika, die gegen unterschiedlichste Bakterien wirksam sind und sie abtöten. Welches Antibiotikum zum Einsatz kommt, hängt von der Art der auslösenden Bakterien ab. Gut wirksam bei einer Prostatitis sind Fluorchinolone. Antibiotika gibt es als Tabletten, die Sie meist über einige Wochen (zwei bis vier) einnehmen müssen. Bei schweren bakteriellen Infektionen werden die Antibiotika auch als Infusion verabreicht.
Auch bei einer chronischen bakteriellen Prostataentzündung helfen Fluorchinolone (etwa vier Wochen lang). Eine Alternative bei einer Antibiotikaresistenz (wenn Fluorchinolone nicht wirken) ist Cotrimoxazol über drei Monate.
Bleiben Bakterien zurück, kann die Prostataentzündung immer wiederkehren (Rückfall). Entweder behandeln Ärztinnen und Ärzte dann die einzelnen Episoden der Krankheit mit Antibiotika oder sie verabreichen die Medikamente durchgehend über sechs Monate.
Alpha-Rezeptorblocker (Alphablocker)
Diese Medikamente entspannen die Harnblase und die Blasenmuskulatur. Alphablocker lindern die Symptome wie Schmerzen beim Wasserlassen und helfen bei chronischem Beckenschmerzsyndrom. Die Therapie erfolgt mindestens über sechs Monate.
Schmerzmittel
Gegen die Schmerzen bei einer Prostataentzündung helfen Schmerzmittel. Häufig eingesetzte Medikamente sind Arzneien aus der Gruppe der Nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR, auch NSAID). Sie wirken schmerzlindernd, entzündungshemmend und fiebersenkend. Beispiele für Wirkstoffe aus dieser Gruppe sind Ibuprofen, Acetylsalicylsäure (ASS) oder Diclofenac.
Anticholinergika
Bei starkem Harndrang und Störungen beim Wasserlassen sind Anticholinergika hilfreich. Sie lindern die Symptome der Reizblase und sind ein Standard, wenn Sie unter einer überaktiven Blase leiden. Einen Überblick über die jeweilige Behandlung bei einer Prostataentzündung bietet die folgende Tabelle des Robert Koch-Instituts (RKI):
Prostataentzündung: Verlauf, Folgen und Komplikationen
Die akute Prostatitis kann einige Komplikationen nach sich ziehen, wenn Ärzte und Ärztinnen sie nicht ausreichend behandeln. Am häufigsten kommt ein Abszess der Prostata vor. Dabei kapselt sich die Entzündung ab und Eiter sammelt sich an. Der Abszess muss chirurgisch mit einem kleinen Schnitt eröffnet werden, damit der Eiter abfließen und die Entzündung abklingen kann.
Nicht zu unterschätzen ist die Gefahr, dass die Entzündung auf naheliegende Organe und Strukturen übergreift, etwa die Hoden oder Nebenhoden. Beide Krankheitsbilder der Hoden- und Nebenhodenentzündung können ebenfalls sehr unangenehm und schmerzhaft sein.
Diskutiert wird außerdem, ob die Prostataentzündung womöglich ein Risikofaktor für die gutartige Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie) oder sogar Prostatakrebs (Prostatakarzinom) sein könnten. Wissenschaftlich nachgewiesen sind diese Zusammenhänge jedoch nicht.
Der Rat lautet also bei Problemen mit der Prostata und dem Wasserlassen: Suchen Sie immer zeitnah Ihren Arzt oder Ihre Ärztin auf.
Prostatitis vorbeugen
Es gibt keine Maßnahmen, die mit 100-prozentiger Sicherheit vor einer Prostataentzündung schützen. Bis zu einem gewissen Maß können Sie einer Prostatitis vorbeugen mit den folgenden allgemeinen Tipps:
- Achten Sie darauf, beim Toilettengang Ihre Blase vollständig zu entleeren. Die Bakterien werden nach draußen geschwemmt und können in der Blase keinen Schaden anrichten.
- Trinken Sie jeden Tag genügend, um die Harnwege zu spülen und Infekten vorzubeugen.
- Wenn Sie unter einem Harnwegsinfekt leiden, lassen Sie diesen ausreichend behandeln. So können Bakterien auch nicht so leicht auf die Prostata übergreifen und zu Entzündungen führen.
 
| FAQs: ProstatitisIst Ejakulieren bei Prostatitis gut? Ejakulieren fördert den Abfluss von Flüssigkeit aus der Prostata und kann für die Vorsteherdrüse gesund sein. Nicht empfohlen ist Ejakulieren allerdings bei einer akuten Prostataentzündung, weil dies die Symptome verstärken kann, zum Beispiel die Schmerzen. Der Samenerguss kann dann sehr unangenehm sein. Wie gefährlich ist eine Prostatitis? Eine Prostataentzündung kann ohne ausreichende Behandlung gefährlich sein. Möglich sind zum Beispiel ein Prostataabszess oder eine Hoden- und Nebenhodenentzündung, wenn sich die Entzündung auf benachbarte Organe und Gewebe ausbreitet. Möglich sind zudem Fruchtbarkeitsprobleme und Erektionsstörungen wie die Erektile Dysfunktion. Wie kann man Prostatitis heilen? Wie gut sich eine Prostataentzündung heilen lässt, hängt von ihrer Form ab. Eine akute Prostataentzündung, die durch Bakterien ausgelöst wird, ist meist mit Antibiotika heilbar. Die Behandlung einer chronischen Prostatitis ist dagegen oft langwierig. Außerdem kann die Entzündung der Prostata immer wiederkehren und neue Symptome verursachen. Soll man bei Prostatitis viel trinken? Bei einer entzündeten Prostata sollten Sie viel trinken, um die Harnwege gut durchzuspülen und Erreger wie Bakterien nach draußen zu befördern. Wählen Sie am besten Wasser, Tee oder Fruchtsaftschorlen. Mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag sollten Sie zu sich nehmen, bei einer Prostatitis auch mehr. Auf Alkohol sollten Sie verzichten, unter anderem, weil Sie Ihr Immunsystem schwächen. Auch wenn Sie Antibiotika einnehmen, sollten Sie keinen Alkohol trinken, weil die Wirksamkeit der Medikamente sinkt. Ist Wärme bei Prostatitis gut? Wärme ist ein bewährtes Hausmittel, das Schmerzen lindern und die Muskeln entspannen kann. Die meisten empfinden Wärme als wohltuend. Dies kann auch für Männer mit Prostatitis gelten. Wärme können Sie in verschiedenen Formen zuführen, zum Beispiel durch eine warmes Bad oder eine Wärmflasche. Alternativ können Sie auch einen warmen Umschlag oder ein erwärmtes Kirschkernkissen auf die schmerzende Körperpartie platzieren. Ist eine Prostatitis ansteckend für die Frau? Ob die Prostataentzündung ansteckend für eine Frau ist, hängt von der Ursache ab. Sind Bakterien im Spiel, besteht die Möglichkeit einer Infektion, zum Beispiel beim ungeschützten Geschlechtsverkehr. Dann ist die Prostatitis sexuell übertragbar. Wenn keine Bakterien an der Prostataentzündung beteiligt sind, besteht für eine Frau keine Gefahr der Ansteckung. Kann ich bei Prostatitis Sport treiben? Allgemein sollten Sie keinen Sport treiben, wenn Sie krank sind. Auch bei einer Prostatitis sollten Sie sich körperlich schonen. Wer Schmerzen oder Fieber hat und sich matt und abgeschlagen fühlt, ist ohnehin kaum körperlich leistungsfähig. Kurieren Sie die Prostataentzündung vollständig aus, bevor Sie wieder mit dem Sport beginnen. | 
| Quellen: 
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